• Information

  • Unsere Aktivitäten
    Von Montag bis Freitag heißt es in der Suppenküche um 11.30 Uhr: „Suppe satt!“ Groß und Klein, Jung und Alt sind eingeladen zu Suppe mit Brot. Anschließend gibt es Kaffee und süße Teilchen.

    Der Berta-Steinbrenner-Saal im 1. Stock des Gemeindehauses der Apostelkirche an der Rohrlachstraße 68 öffnet um 11.00 Uhr seine Türen und bietet bis um 12:30 Uhr einen Raum, wo Menschen sich treffen, austauschen, miteinander spielen und essen können.

    Die Suppenküche ist ein diakonisches Angebot des Prot. Kirchenbezirks Ludwigshafen und besteht seit 1994.

    Gekocht wird die Suppe in der Küche des Evangelischen Altenheims in Herxheimer Straße. Die Johanniter-Unfallhilfe übernimmt den täglichen Transport in beheizten Töpfen. Ehrenamtlichen-Teams aus allen evangelischen Kirchengemeinden Ludwigshafens geben die Suppe aus. Manche Teams sind auch ökumenisch. Einmal im Jahr kochen Berufsschüler*innen der Berufsbildenden Schule Technik 2 ein besonderes Menü. Mitarbeitende der BASF übernehmen gelegentlich den Küchendienst. In der Rohrlachstube gegenüber der Apostelkirche kann man sich auch tagsüber aufhalten.

    An Erntedank lädt die Kirchengemeinde zum gemeinsamen Essen ein und an Heiligabend gibt es eine Suppenküchenweihnacht.

    Die Suppenküche ist voll umfänglich durch Spenden finanziert.
  • Adresse/Veranstaltungsort
    Rohrlachstrasse 68, 67063 Ludwigshafen
  • Ehrenamtsangebot

  • Tätigkeit
    Täglich besuchen bis zu 80 Menschen die Suppenküche an der Apostelkirche im Hemshof: Alleinstehende, Menschen ohne Obdach, Rentner sowie jene, die von Bürgergeld leben oder die einsam sind. Alle sind willkommen. Herkunft, Religion oder Lebenssituation spielen keine Rolle. Sie bekommen montags bis freitags kostenlos eine warme Suppe, Gesellschaft, Mitgefühl, Beratung, Seelsorge und vieles mehr – auch über die Öffnungszeiten hinaus. Als im Winter 2022/23 Heizgas teuer und knapp war, erweiterte die Suppenküche ihre Öffnungszeiten, damit sich die Gäste wärmen konnten. Dieses Jahr feiert die Einrichtung 30. Geburtstag.

    „Dass es die Suppenküche geben muss, ist kein Grund zu feiern“, sagt Kerstin Bartels, Pfarrerin an der Apostelkirche. „Aber das Jubiläum ist ein guter Moment, um Danke zu sagen für den großen ehrenamtlichen Einsatz und die Spenden. Beides trägt das Projekt – ohne dieses Engagement ist die Suppenküche nicht möglich.“

    Dekan: Not nimmt zuDekan Paul Metzger ergänzt: „Der stetige Zustrom beweist, dass die Suppenküche noch immer unverzichtbar ist für die Stadt. Denn leider ist die Not der Menschen nicht weniger geworden, sondern nimmt sogar zu. Wir tun als Kirche, was wir können, aber ich sehe auch Gesellschaft und Politik in der Verantwortung. Dass eine Einrichtung wie die Suppenküche in einem so reichen Land wie Deutschland notwendig ist, halte ich für ein Armutszeugnis.“

    Einen wichtigen Impuls für die Gründung der Suppenküche gab die Schrift „Gerechte Stadt – Eine protestantische Studie für Ludwigshafen“. Die Studie aus dem Jahr 1988 forderte auch einen städtischen Armutsbericht, den es bis heute nicht gibt.

    1994 bekannten sich die Kirchengemeinden zu ihrer sozialen Verantwortung und gründeten die Suppenküche als Angebot des Protestantischen Kirchenbezirks. Allen voran setzten sich der damalige Dekan Friedhelm Borggrefe – ebenfalls Mitherausgeber der Studie – und Rudolf Keppe, Mitglied der Bezirkssynode, für das Projekt ein. Das geschah gegen Widerstände und kritische Stimmen, die Armutsbekämpfung lieber politisch als karitativ gesehen hätten.

    Die Suppenküche ist mit der Zeit gewachsen. Heute ist sie die größte Einrichtung ihrer Art innerhalb der Evangelischen Kirche der Pfalz. In Ludwigshafen kennt sie fast jeder. „Das ist hilfreich“, sagt Pfarrerin Bartels. „Bei Engpässen handeln die lokalen Unternehmen und die Stadtgesellschaft solidarisch und schnell.“ Etwa mit zusätzlichen Spenden während der Corona-Pandemie, sodass die Suppenküche ihr Angebot aufrechterhalten konnte. Das Essen musste aus hygienischen Gründen in Einweggeschirr ausgegeben werden, was zusätzliche Kosten verursachte.

    Die Suppenküche kann auf ein stabiles Netzwerk bauen. Das Essen bereitet die Küche des evangelischen Alten- und Pflegeheims in der Gartenstadt zu und übernimmt ab jetzt auch den Fahrdienst zur Apostelkirche, der 30 Jahre lang von der Johanniter-Unfallhilfe organisiert wurde. Abgerundet wird die Mahlzeit mit Kaffee und etwas Süßem, anfangs von der Bäckerei Görtz, heute von der Bäckerei Theurer. Ehrenamtliche aus allen protestantischen Kirchengemeinden in Ludwigshafen geben das Essen aus, manche Teams sind ökumenisch.

    Hin und wieder wartet ein Leckerbissen auf die Gäste. Schüler backen Waffeln oder BASF-Beschäftigte servieren ein besonderes Essen. Die Berufsbildende Schule (BBS) Technik 2 ist der Suppenküche seit 20 Jahren treu: Schüler und Lehrer zaubern jedes Jahr ein Top-Menü. Ferner bieten Kooperationspartner regelmäßig verschiedene Dienstleistungen in der Suppenküche an, darunter die Schuldnerberatung vom Haus der Diakonie, die Energieberatung der Verbraucherzentrale, die Stadtberatung für Menschen in schwierigen Lebenslagen oder eine Friseurin, die ehrenamtlich Haare schneidet.

    OB: Ein AnkerpunktFür Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (parteilos) ist die Suppenküche „ein Ankerpunkt für Gemeinschaft und Solidarität in unserer Stadt“. Sie biete nicht nur eine warme Mahlzeit, sondern auch einen Ort der Begegnung und des Austauschs für Menschen in verschiedenen Lebenslagen. Insbesondere in einer Zeit, in der soziale Herausforderungen zunehmen, sei das Angebot der Jonagemeinde ein wichtiges Symbol für Zusammenhalt und Unterstützung. „Es zeigt, dass wir als Gemeinschaft stark sind, wenn wir uns füreinander einsetzen und einander helfen. Die Suppenküche leistet einen wertvollen Beitrag zur sozialen Integration. Ich bin dankbar für das Engagement aller, die dazu beitragen, dieses Angebot aufrechtzuerhalten“, so Steinruck.

    Den 30. Geburtstag feiern Ehrenamtliche, Unterstützer und Gäste mit mehreren Veranstaltungen. Den Auftakt macht ein Gottesdienst mit Tischabendmahl am Gründonnerstag. Erwartet werden Vertreter der Evangelischen Kirche und Diakonie, der Stadt, aus der Politik, von Einrichtungen und Unternehmen. Dazu zählen Landesdiakoniepfarrer Albrecht Bähr, Oberkirchenrat Markus Jäckle, Sozialdezernentin Beate Steeg (SPD), Mitarbeiter der BASF oder aus dem evangelischen Alten- und Pflegeheim in der Gartenstadt. Geplant sind drei Tischreden, zwischen denen die Besucher essen und musikalischen und gesprochenen Tönen von der Straße lauschen können. Im April serviert eine Köche-Klasse der BBS Technik 2 ein Festessen, eine Friseurinnen-Klasse greift zu den Scheren. An einem weiteren Aktionstag spendiert die Bäckerei Theurer eine Geburtstagstorte zum Kaffee nach der Suppe.

    Im Lauf des Jubiläumsjahrs werden überdies Klassen aus weiterführenden Schulen die Suppenküche besuchen, die Gäste bedienen oder ihnen einen Nachtisch zubereiten. Zudem machen das „Café-Rad“ und das „Crêpes-Rad“ Station an der Suppenküche, die sich über weitere helfende Hände beim Küchendienst freut: montags bis freitags, 10.30 bis 13 Uhr
  • E-Mail
    suppenkueche.lu@evkirchepfalz.de

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Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele!
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